Akne
Die Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen und der Talgdrüsenausführungsgänge.
Sie tritt meistens zu Beginn der Pubertät auf. Nur selten verschwindet die Akne vor dem 20. Lebensjahr, gelegentlich dauert die vollständige Abheilung bis zum 30. Lebensjahr.
Auch nach dem 30. Lebensjahr können Sonderformen der Akne, insbesondere bei Frauen, neu entstehen.
Ursachen:
Ursächlich für die Entstehung der Akne ist eine vererbte Veranlagung, die meistens ab Beginn der Pubertät zu folgenden Hautfunktions–Störungen führt:
- Talgdrüsenüberfunktion (Seborrhoe):
Solange der Talg ungehindert abfließen kann, entstehen keine Probleme. - Hormone:
In der Pubertät beginnt bei Mädchen und Jungen die verstärkte Produktion von männlichen Hormonen (Androgenen), die die Talgdrüsen zu einer gesteigerten Produktion von Talg veranlassen können. - Verhornungsstörungen im Ausführungsgang der Talgdrüse führen zu einer Ansammlung von Hornzellmassen, die den Haarkanal (Follikel) ballonartig auftreiben und verschließen. Der aus Hornzellen und Talg bestehende Pfropf wird als Mitesser (Komedo) bezeichnet, der an der Haut als schwarzes Pünktchen erkennbar ist.
- Bakterien, insbesondere Propionibacterium acnes vermehren sich unter diesen Bedindungen und entzünden das umgebende Gewebe. Als Folge entstehen die typischen Knötchen (Papeln) und Eiterpickel (Pusteln).
Erscheinungsformen:
Talgdrüsen sind im Gesicht, am Rücken und auf der Brust besonders zahlreich, darum sind diese Regionen bevorzugt von Akne betroffen.
Wir unterscheiden im Wesentlichen:
- physiologische Akne (unreine Haut) ist eine normale Begleiterscheinung der Pubertät. 85 % der Jugendlichen leiden an dieser Form.
- Akne vulgaris, bei der zahlreiche entzündliche Hautveränderungen auftreten, die großflächig Gesicht und / oder Brust und Rücken bedecken. Die Bandbreite reicht von wenigen Mitessern bei Acne comedonica bis zu zahlreichen Papeln und Pusteln bei Acne papulopustulosa und schweren Hautveränderungen mit Mitessern, pusteln sowie schmerzhaften Knoten bei Acne conglobata.
Therapie:
Akne kann heute sehr erfolgreich behandelt werden, vorausgesetzt die Behandlung beginnt frühzeitig und wird konsequent durchgeführt.
Wir führen hierzu folgende Behandlungsverfahren bei entzündlicher Akne durch:
Äußerlich:
- gegen den Talgfluss: (z.B. Benzoylperoxid=BPO, Akne–Spiritus)
- gegen Verhornungsstörungen und Mitesser (z.B. BPO, Vitamin–A-Säure, Adapalen)
- gegen Bakterien (örtliche Antibiotika)
Innerlich, bei schwerer Akne:
- gegen den Talgfluss: (z.B: Isotretinoin)
- gegen Verhornungsstörungen (z.B. Isotretinoin)
- gegen Bakterien (z.B. Antibiotika–Tabletten)
- bei Frauen ggf. Ovulationshemmer (Pille)
Bei Folgezuständen:
- Kollagen-Einspritzung bzw. Analoga zur Auffüllung von schüsselförmigen Narben
- Lasertherapie zur Glättung der Haut und Reduktion der Narben
- Vereisung (Kyrotherapie) zur Abflachung von Akne– oder Narbenknötchen (Keloiden)
Bei seelischer Belastung:
- Beratung und Überweisung zur Psychotherapie
Über die für Sie richtigen Therapiemöglichkeiten informieren wir Sie gerne im persönlichen Gespräch.