Haarentfernung – Nadelepilation oder Laser
„Wer zählt die Stunden, zählt die Tage, die ich verbracht mit meinen Haaren. Gar lästig, borstig und im Weg, möcht´ ich sie loswerden, für immer, geht!“ Nein, nicht Wilhelm Busch wird hier zitiert, sondern ein unbekannt bleibender Dichter.
Wenn Haare an unliebsamen Orten stören, können vorübergehende Methoden der Haarentfernung Abhilfe leisten. Während die Nassrasur für ca. 24 Stunden eine haarfreie Zone hinterlässt, kann das Herauslösen mit Wachs sogar über zwei Wochen zu dem erwünschten Erfolg führen. Das Wiederholen dieser Prozeduren ist nicht nur zeitintensiv, sondern auf Dauer auch kostspielig.
Es ist deshalb verständlich, dass der Wunsch nach einer dauerhaften und endgültigen Haarentfernung besteht. Hautärzte und Kosmetikerinnen haben bereits vor der Ära der Lasertherapie mit der Nadelepilation eine dauerhafte Haarentfernung ermöglichen können.
Graue oder weiße Haare enthalten kein Pigment und werden vom Laser nicht als Zielorgan erkannt. Hier bietet sich die Nadelepilation weiter als die Therapie der ersten Wahl an. Ob thermisch mit Hochfrequenz, thermolytisch mit Hochfrequenz und Gleichstrom oder zusätzlich gepulst, die dünne, in den Haarschaft eingebrachte Nadel kann die haarbildende Zone wirksam zerstören. Das Geschick, die Kunstfertigkeit des Therapeuten und die bestehende Wachstumsphase des Haares entscheiden über die Häufigkeit und den Erfolg der Epilations-Sitzungen.
Haarentfernende Laser haben die dauerhafte Haarentfernung revolutioniert. Aufgrund der Tatsache, dass vor allem amerikanische Frauen es schon immer als unfein empfanden, wenn Achselhaare sichtbar waren oder Haare über die Bikinizone hinaus ragten, konnten bereits die ersten Haarentfernungslaser einen wahren Haarentfernungsboom auslösen. Nie mehr rasieren, für immer glatte Haut, der Wunschtraum wurde wahr. Doch auch in der Realität haben die Haarentfernungslaser Wort gehalten. Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass auf Dauer diese Therapie nicht nur die kostengünstigste Form der Haarentfernung ist, sondern auch den Betroffenen viel Zeit erspart.
Von den unterschiedlichen Laser- oder Blitzlampen-Geräten, haben sich der langgepulste Dioden- und der Alexandritlaser, aber auch die Blitzlampe als besonders vorteilhaft erwiesen.
Durch den Laser bzw. die Blitzlampe wird die haarbildende Zone auf Dauer zerstört. Im Idealfall ist das bereits mit der ersten Sitzung möglich. Doch zeigt die Erfahrung, dass in der Regel 3 – 5 Behandlungszyklen erforderlich sind.
Im Gegensatz zur Nadelepilation, bei der nur jeweils ein Haar getroffen wird, kann ein Laserimpuls eine Vielzahl von Haaren behandeln. Je nach Anzahl der Haare, der Empfindsamkeit der Körperregion sowie der individuellen Schmerzempfindlichkeit wird die Lasertherapie als mehr oder weniger unangenehm oder schmerzhaft empfunden.
Der Patient darf von seinem Hautarzt im Rahmen der Untersuchung und Beratung ein hohes Maß an Sorgfalt erwarten. Die Therapie sollte so effektiv und nebenwirkungsfrei wie möglich gestaltet werden.
Sehr selten auftretende Nebenwirkungen, wie Verbrennungen, Narbenbildung und Pigmentschäden müssen verhindert werden. Die Besonderheit des Hautpigmenttyps sowie eine eventuell bestehende oder früher stattgefundene Medikation fließen in den Entscheidungsprozess mit ein. Die körperliche Untersuchung sollte die Fotodokumentation mit einschließen.
Desweiteren gilt es ggf. durch Hormonuntersuchungen zu klären, ob evtl. ein krankhafter Haarwuchs vorliegt, der anderweitig therapiert werden sollte.
Sind alle Faktoren ausreichend berücksichtigt, steht dem Erfolg der dauerhaften Haarentfernung nichts mehr im Wege.