Übermäßiges Schwitzen
Menschen mit ausgeprägtem Schwitzen fühlen sich oft in ihrem sozialen und beruflichen Umfeld stark beeinträchtigt. Insbesondere Berufstätige mit häufigem Kundenkontakt haben einen erheblichen Leidensdruck.
Nicht nur die Nässe ist überaus störend, sondern auch eine potenziell entstehende Geruchsbildung belastet die Betroffenen. Nur sehr selten liegen dem übermäßigen Schwitzen organische Krankheiten zugrunde. In der überwiegenden Zahl der Fälle besteht eine veranlagte Überfunktion der Schweißdrüsen, die sich in erster Linie an den Handflächen, den Achseln, den Fußsohlen und mitunter auch im Gesicht manifestiert.
Bisher übliche Therapieverfahren umfassen die medikamentöse Behandlung, z.B. mit Anticholinergika-Tabletten, darüber hinaus die örtliche Anwendung von Lösungen, wie z.B. Aluminiumhydroxidchlorid und schließlich die Leitungswasser-Iontophorese im Bereich der Hände oder Füße.
In sehr schweren Fällen werden operative Maßnahmen durchgeführt (Entfernung der axillären Schweißdrüsen bzw. Nervendurchtrennung), die jedoch von teils erheblichen Nebenwirkungen begleitet sein können.
Eine sehr wirksame Therapie des übermäßigen Schwitzens gelingt durch die Injektion von Botulinumtoxin (Botox) in die Haut.
Nach der Injektion tritt etwa am 3. Tag eine chemische Blockade der Schweißdrüsen ein. Das Schwitzen in der jeweiligen Region hört auf.
Die Vorteile dieser Therapie liegen in der Länge ihrer Wirkdauer, der Sicherheit und Verträglichkeit sowie dem insgesamt geringen Zeitaufwand. Mit einer einmaligen Injektion werden die Nervenimpulse für ca. 6 Monate blockiert, ohne dass eine Schädigung der Haut, der anderen Hautfunktionen oder der Schweißdrüsen erfolgt.
Das Ausmaß der Blockade der Schweißdrüsen kann an die jahreszeitlichen Erfordernisse angepasst werden, so dass eine noch erwünschte Restfunktion der Schweißdrüsen erhalten bleibt.
Der Wirkstoff wird auch im Rahmen der Faltenbehandlung in unserer Praxis eingesetzt.