Schuppenflechte
Die Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende, chronische oder schubweise auftretende Hauterkrankung, die durch rötliche, schuppende Hauterscheinungen charakterisiert ist.
Sie ist einer der häufigsten Hauterkrankungen, an der ca. 2 % der deutschen Bevölkerung leiden.
Die Ausprägung der Schuppenflechte ist sehr variabel – während einige Patienten nur geringe Kopfschuppung aufweisen, kann bei anderen Patienten das ganze Hautorgan befallen sein.
Nicht selten sind auch der Genitalbereich und die Finger– und Fußnägel betroffen. Neben der gewöhnlichen Schuppenflechte ( Psoriasis vulgaris) gibt es auch seltenere Erscheinungsformen mit Pustelbildung am Körper oder Hand- und Fußflächen (Psoriasis pustulosa).
Bei ca. 10 % der Patienten mit Schuppenflechte kommen Gelenkbeschwerden vor, die häufig dem entzündlichen Gelenkrheuma gleichen (Psoriasis Arthritis).
Ursachen und Auslöser
Die Schuppenflechte beruht auf einer genetischen Veranlagung. Es ist dennoch möglich trotz bestehender Veranlagung gesund zu sein ( latente Psoriasis ). Im Laufe des Lebens kann es durch bestimmte Auslösefaktoren zum Auftreten von Hauterscheinungen kommen und sich ein chronischer Krankheitsverlauf einstellen (manifeste Psoriasis). Der Krankheitsverlauf ist schwer vorhersehbar und unterliegt einer individuellen Eigendynamik.
Darüber hinaus sind einige Faktoren bekannt, die zum Auftreten oder der Verschlechterung der Schuppenflechte führen können:
- Infektionen (z.B. Mandelentzündung, Grippe)
- Medikamente (z.B. Blutdruckmittel, Antidiabetika, Antidepressiva, Antimalariamittel)
- Stress (z.B. starke psychische Belastung, Todesfall in der Familie)
- Klima (z. B. Frühjahr, Herbst)
- Hautreizung (z.B. mechanische Belastung, Chemikalien, OP-Narben)
- Alkohol- und Nikotingenuß
Therapiemöglichkeiten
Obwohl die Veranlagung zur Schuppenflechte nicht zu beseitigen ist, gibt es heute viele Therapiemöglichkeiten die zur Heilung führen. Das Wiederauftreten von Hauterscheinungen nach der Behandlung ist im Wesentlichen von individuellen Faktoren (Eigendynamik), Auslösefaktoren und der Behandlungsart abhängig.
Nach Ausschaltung von Trigger– oder Provokationsfaktoren stehen zur äußerlichen Behandlung zur Verfügung:
- Salben (z.B. mit Salizylsäure, Kortison, Vitamin D, Cignolin)
- Lichttherapie (z.B. mit UVB-Bestrahlung, Lichtsensibilisatoren und UVA-Bestrahlung)
- Salzbäder-Lichttherapie ( Salzbäder kombiniert mit UVB-Bestrahlung )
- PUVA-Badetherapie (Psoralenbäder mit UVA-Bestrahlung)
- Klimatherapie ( z.B. mehrwöchiger Aufenthalt im Meeres- oder Hochgebirgsklima)
- Excimer-Lasertherapie
Die innerliche Behandlung der Schuppenflechte bleibt in der Regel nur den schweren Fällen vorbehalten, da die zu Verfügung stehenden Arzneimittel ernsthafte Nebenwirkungen haben können und regelmäßige Laborkontrollen erforderlich sind.
Gewöhnlich werden für die innerliche Behandlung der Schuppenflechte Acitretin, Fumarate, Cyclosporin A, Methotrexat sowie so genannte Biologicals eingesetzt.
Über die einzelnen Therapiemöglichkeiten informieren wir Sie gerne im persönlichen Gespräch.