Bade-Licht-Therapie
Rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Schuppenflechte, der Psoriasis;
und noch einmal ebenso viele, vor allem junge Patienten, plagen sich mit dem quälenden Juckreiz der Neurodermitis.
Die Krankheit belastet nicht nur die Betroffenen in ihrer psychosozialen Entwicklung, sondern stellt auch oftmals die Familie vor eine erhebliche Belastungsprobe.
Die Erfahrung der letzten beiden Jahrzehnte lehrt, dass bei Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis durch Baden in salzhaltigem Wasser und anschließender Sonnenbestrahlung diese Hautkrankheiten ausheilten.
Besonders stark Betroffene reisten mitunter sogar nach Israel zum Toten Meer, weil dort die klimatischen Voraussetzungen in Verbindung mit dem salzhaltigen Wasser die nachhaltigste Besserung brachten.
Die Balneo-Photo-Therapie ist ein von den gesetzlichen Krankenkassen zugelassenes Behandlungsverfahren bei Neurodermitis und Schuppenflechte.
Sofern ein Hautbefall am Körper von etwa 15 % vorliegt oder ein Befall von Händen oder Füssen bei geringerem Körperbefall, können bis zu 35 Bäder als Kassenleistung in Anspruch genommen werden.
Die Vorteile der ambulanten Balneo-Photo-Therapie liegen auf der Hand:
- die Therapie ist nebenwirkungsarm und ersetzt unter Umständen Arzneimittel mit potentiellen Nebenwirkungen
- chronische, insbesondere großflächige Hauterkrankungen, können erfolgreich behandelt werden
- eine wochenlange Arbeitsunfähigkeit durch Hospitation und eine Trennung von der Familie entfällt
Salzbäder-Lichttherapie
Aus den Erfahrungen der Salzbädertherapie am Toten Meer und einer ambulant durchgeführten Studie von niedergelassenen Hautärzten hat sich die Salzbäder–Lichttherapie als eine Standard–Therapie bei bestimmten Hautkrankheiten etabliert.
Zur Behandlung der Schuppenflechte und der Neurodermitis sind ca. 35 Bade-Licht-Therapien bis zur Abheilung oder deutlichen Besserung erforderlich.
Die Salzbäder-Lichttherapie zeichnet sich durch ausgezeichnete Behandlungserfolge bei geringen potentiellen Nebenwirkungen aus (Sonnenbrand). Gleichfalls handelt es sich um eine „sanfte“ Therapieform, da sie der natürlichen Therapie von Licht und Sonne nachempfunden ist. Die Salzbäder-Licht-Therapie ist einer alleinigen Lichttherapie in ihrer therapeutischen Wirkung überlegen.
PUVA-Badetherapie
Die Abkürzung PUVA steht für die Behandlung mit dem Medikament Methoxy-Psoralen mit anschließender UVA-Lichtherapie. Die PUVA-Badetherapie kann bei folgenden Hauterkrankungen erfolgreich eingesetzt werden: Schuppenflechte, Neurodermitis, Lichen ruber, Sklerodermie, Granuloma anulare, Pityriasis lichenoides, Mykosis fungoides/Sezary–Syndrom, Graft-versus-host-reaction sowie Bläschenekzem und Verhornungsstörungen im Bereich der Hände und Füße.
Nach dem 20-minütigen Folienbad erfolgt die UVA–Lichtherapie. Aufgrund einer für zwei Stunden erhöhten Lichtempfindlichkeit der gebadeten Haut, ist anschließende Besonnung zu vermeiden.